Zürich, 13. Oktober 2016. Der Stellenmarkt in der Ostschweiz zeigt im dritten Quartal 2016 keine Veränderung, was dem gesamtschweizerischen Trend entspricht. Im Vergleich mit dem Vorjahr wächst der Stellenmarkt in der Ostschweiz um 5 Prozent. Im schweizweiten Vergleich entwickelt sich das regionale Stellenangebot der Ostschweiz damit unterdurchschnittlich. Zwischen den einzelnen Berufsbereichen gibt es grosse Unterschiede.
In der Ostschweiz bleibt das Stellenangebot im Vergleich mit dem Vorquartal unverändert und entspricht damit der schweizweiten Tendenz. Im Vorjahresvergleich wächst das Stellenangebot um 5 Prozent und somit etwas weniger stark als der gesamtschweizerische Durchschnitt. Dazu die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz der Universität Zürich: «Im vorhergehenden Quartal hat das Stellenangebot in der Ostschweiz im gesamtschweizerischen Vergleich überdurchschnittlich stark zugenommen. Auf diesem Niveau bleibt der Stellenmarkt im aktuellen Quartal stabil. Der Stellenmarkt der Region scheint sich nachhaltig von den Schwierigkeiten im letzten Jahr zu erholen.»
Keine Veränderung im Vergleich mit dem Vorquartal
Im Quartalsvergleich sind zwar über die gesamte Region hinweg keine Veränderungen beobachtbar, es zeigen sich jedoch grosse Unterschiede zwischen den Berufsbereichen. In der Industrie und im Bau suchen die Unternehmen deutlich mehr neue Mitarbeiter (14%). Vor allem das in der Ostschweiz stark vertretene Bauhauptgewerbe weist eine positive Bilanz auf. Unverändert bleibt der Personalbedarf in der Technik und Informatik (1%). Hingegen hat die Personalnachfrage im Vergleich zum Vorquartal in den Unternehmensdienstleistungen abgenommen (-11%). Damit schwächt sich die deutliche Zunahme des letzten Quartals wieder etwas ab. Dafür verantwortlich ist unter anderem die schrumpfende Nachfrage im Managementbereich. Mit einem Minus von 12 Prozent nimmt auch die Personalnachfrage bei den persönlichen und sozialen Dienstleistungen deutlich ab, wobei insbesondere im Gesundheitsbereich weniger Stellen ausgeschrieben sind.
Leichte Zunahme im Vorjahresvergleich
Im Jahresvergleich wächst der Stellenmarkt der Ostschweiz leicht, allerdings nicht in allen Berufsbereichen. Das Stellenangebot in den Berufen der Unternehmensdienstleistungen schrumpft wie auch im Quartalsvergleich deutlich (-13%). Innerhalb der Berufe der Unternehmensdienstleistungen verlieren über das letzte Jahr hinweg aber vor allem die Berufe des Handels und des Verkaufs, während die Nachfrage in den Büro- und Verwaltungsberufen zulegen kann. Die restlichen Berufsbereiche weisen eine positive Bilanz auf. Auffallend ist die deutliche Zunahme im Bereich Technik und Informatik (51%), was aber vor allem auch mit dem tiefen Wert im Vorjahr zu begründen ist. Das Stellenangebot im Bereich persönliche und soziale Dienstleistungen ist um 7 Prozent grösser. Dabei nimmt insbesondere die Nachfrage in den pädagogischen Berufen zu. Auch der Bereich Industrie und Bau zeigt eine Zunahme von 4 Prozent, womit der langanhaltende Negativtrend unterbrochen wird.