Zürich, 26. Januar 2017. Der Ostschweizer Stellenmarkt zeigt im letzten Quartal 2016 keine Veränderung im Vergleich zum Vorquartal, was dem schweizweiten Trend entspricht. Hingegen entwickelt sich die Zahl der Stellenausschreibungen im Vergleich mit dem Vorjahr stark positiv. Die Region Ostschweiz überflügelt damit alle anderen Regionen der Schweiz. Zwischen den Berufsbereichen gibt es allerdings grosse Unterschiede. Dies zeigt der Adecco Swiss Job Market Index, eine wissenschaftlich fundierte Erhebung der Universität Zürich.
In der Ostschweiz bleibt das Stellenangebot im Vergleich mit dem Vorquartal unverändert. Damit befindet sich die Region ungefähr im schweizweiten Durchschnitt. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist die Personalnachfrage zu Jahresende 2016 um 19 Prozent grösser, was deutlich über dem schweizweiten Wachstum von 12 Prozent liegt. Dazu die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller: «Die Ostschweizer Wirtschaft präsentiert sich in einem guten Zustand, wie das deutliche Plus in langfristiger Perspektive zeigt. Seit dem Aufschwung im Frühjahr 2016 verzeichnet die Region ein konstant hohes Stellenangebot. Insgesamt wird im 2016 deutlich mehr Personal gesucht als im Vorjahr.»
Keine Veränderung im Vergleich mit dem Vorquartal
Informatik suchen die Unternehmen deutlich weniger neue Mitarbeitende (-13%). Auffallend ist dabei die Abnahme in der Nachfrage nach technischen Fachkräften. Ebenfalls rückläufig ist der Personalbedarf im Bereich Industrie und Bau (-10%), wobei insbesondere in der Industrie die Zahl der Vakanzen geschrumpft ist. Hingegen wird im Bereich der Unternehmensdienstleistungen mehr Personal gesucht (8%). Insbesondere für Managementpositionen ist die Nachfrage angestiegen. Bedeutend mehr Stellen werden ausserdem in den Berufen der persönlichen und sozialen Dienstleistungen (13%) ausgeschrieben. Damit gleicht sich der im vergangenen Quartal beobachtete Einbruch in diesen Berufsbereichen wieder aus. Vor allem im Gastgewerbe und in der Reinigungsbranche wird deutlich mehr Personal gesucht.
Deutliche Zunahme im Vorjahresvergleich
Der Stellenmarkt der Ostschweiz nimmt im Jahresvergleich deutlich zu. Nur das Stellenangebot in den Berufen der Technik und Informatik bleibt unverändert (-1%). Die restlichen Berufsbereiche verzeichnen einen markanten Anstieg in der Zahl der ausgeschriebenen Stellen. Die Unternehmensdienstleistungen weisen ein Plus von 9 Prozent aus. Wie im Quartalsvergleich haben dabei insbesondere die Stellen im Management zugelegt. Gewachsen ist die Zahl der Vakanzen auch im Bereich Industrie und Bau (17%). Dies trotz des kurzfristigen Rückgangs im Quartalsvergleich. Für die stark industriell-gewerblich geprägte Region dürfte dies ein wichtiges Signal sein. Am deutlichsten zugenommen hat auch im Jahresvergleich die Personalnachfrage im Bereich der persönlichen und sozialen Dienstleistungen. Das deutliche Plus von 44% basiert vor allem auf der gesteigerten Nachfrage nach Personal in den Berufen des Gastgewerbes und der Hotellerie, der Reinigungsbranche und in den Pflegeberufen.